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Serbischer Nationalist Seselj – Freispruch vom UN-Tribunal

Der serbische Nationalist Vojislav Seselj wurde vom UN-Kriegsverbrechertribunal zum früheren Jugoslawien freigesprochen. Die Beweise für seine Schuld an Kriegsverbrechen im Bürgerkrieg auf dem Balkan Anfang der 1990er Jahren seien nicht ausreichend für eine Verurteilung, entschieden die Richter am vergangenen Donnerstag in Den Haag. In keinem der Anklagepunkte konnte eine Verantwortung Seseljs für Verbrechen gegen Kroaten und Muslime erwiesen werden, weshalb er „Mit diesem Freispruch (…) ein freier Mann sei“, wie der Vorsitzende Richter Jean-Claude Antonetti erklärte. Die Anklage forderte 28 Jahre Haft für Seselj, der sich 2003 dem Gericht selbst gestellt hatte und 2014 wegen einer Krebserkrankung vorläufig aus der Haft entlassen worden war.

Der serbische Nationalist Vojislav Seselj wurde vom UN-Kriegsverbrechertribunal zum früheren Jugoslawien freigesprochen. Die Beweise für seine Schuld an Kriegsverbrechen im Bürgerkrieg auf dem Balkan Anfang der 1990er Jahren seien nicht ausreichend für eine Verurteilung, entschieden die Richter am vergangenen Donnerstag in Den Haag. In keinem der Anklagepunkte konnte eine Verantwortung Seseljs für Verbrechen gegen Kroaten und Muslime erwiesen werden, weshalb er „Mit diesem Freispruch (…) ein freier Mann sei“, wie der Vorsitzende Richter Jean-Claude Antonetti erklärte. Die Anklage forderte 28 Jahre Haft für Seselj, der sich 2003 dem Gericht selbst gestellt hatte und 2014 wegen einer Krebserkrankung vorläufig aus der Haft entlassen worden war. Nachdem er freigesprochen wurde, beschimpfte er das Gericht: es sei „ein antiserbisches Gericht in der Hand der westlichen Mächte“, das „juristisch keinerlei Bedeutung“ habe. Für die 12 Jahre, die Seselj in Untersuchungshaft gesessen hat, will er eine Entschädigung von 14 Millionen Euro fordern. Von „Anfang an (sei) klar gewesen, dass ich unschuldig bin“; erläuterte der Extremist. Ungeachtet der Verfahren gegen seine serbischen Landsleute in Den Haage bleibe „die Idee von Großserbien machtvoll, mit mir oder ohne mich.“

Medien in Kroatien und Bosnien-Herzegowina reagierten auf den Freispruch schockiert und empört.

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